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Jehovas Zeugen als Opfer von zwei deutschen Diktaturen – inhaftiert im „Roten Ochsen“

Sonderausstellung
vom 22. November 2007 bis 13. Februar 2008

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag, 10 Uhr – 16 Uhr
(jeweils eine Leertaste vor und nach dem Gedankenstrich)
Jeden ersten Samstag und Sonntag des Monats,
13.00 Uhr – 17.00 Uhr
Eintritt frei
Ausstellungsort:
Gedenkstätte „Roter Ochse“ Halle (Saale)
Am Kirchtor 20 b
06108 Halle (Saale)

In 1842 wurde in Halle die „Königlich-Preußische Straf-, Lern- und Besserungsanstalt“ geöffnet. Seit dem Ende des 19.Jahrhunderts ist für die Einrichtung der Name „Roter Ochse“ nachweisbar.

1933 bis 1935 diente die Haftanstalt als Gefängnis und Schutzhaftlager, seit 1935 als Zuchthaus. Zwischen 1942 und April 1945 wurden über 500 Menschen hingerichtet – Marcel Sutter, aus Mülhausen im Elsass, wurde  hier im Jahre 1943 enthauptet.

Nach wenigen Wochen US-Besatzungszeit nutzte die sowjetische Besatzungsmacht ab Juli 1945 das Gefängnis als Haft- und Internierungsort. Tausende Gefangene aus ganz Sachsen-Anhalt wurden hier von sowjetischen Militärtribunalen verurteilt. Von 1950 bis Dezember 1989 kamen mehr als 9.000 Gefangene in den Teil des „Roten Ochsen“, der vom Ministerium für Staatsicherheit (MfS) der DDR als Untersuchungshaftanstalt geführt wurde.

Unter ihnen waren Zeugen Jehovas, die schon unter dem Nazi-Regime gelitten hatten und dann erneut in der Zeit der DDR  von der Stasi  hier eingeliefert wurden.
Die Ausstellung zeigt Dokumente ihrer Geschichte  am Beispiel von  Fritz Adler und  Lothar Hörnig.